Die Liebe zu den Bergen und zum Wandern lässt sich gewissermassen auch in meinem Werdegang erkennen. Ob ich Berge erklimme, oder meine Wanderung mich durch verschiedene Länder führt, jede Station in meinem Leben bereichert mich immer wieder aufs Neue. Vielleicht hat zusätzlich ein bisschen Karma mit hineingespielt, dass nun mein multikulturelles Herz den Weg zu Wylkomm gefunden hat: Vier starke Frauen, die das lateinamerikanisch-spanisch-deutsch-schweizerische Herz am rechten Fleck haben, die sich die Kundenorientierung zuoberst auf die Fahne geschrieben haben und mit Freude und professioneller Hingabe Kommunikation auf den Punkt bringen – da blühe ich auf und fühle mich zu Hause.
Meine Wurzeln
In einem der heftigsten Schneestürme, die Boston/USA je hatte, bin ich einen Monat zu früh in die Welt gestürmt. Es war eine grosse Herausforderung für meine Eltern. Mein Vater war mitten in der Promotion am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Meine deutsche Mutter als Engineering Assistant ebenfalls am MIT war nicht minder ausgelastet. Meiner voreiligen Geburt verdanke ich meinen ersten Vornamen: Heidi. Nicht, dass dieser Name in den USA 1969 geläufig gewesen wäre – das kam erst später, aber mein Vater hatte bei einem Ferienaufenthalt in der Schweiz die Geschichte von Heidi in den Bergen gehört und meine Eltern befanden, dass es der perfekte Name sei für ein Schneesturmkind, von dem sie sich erhofften, dass es ebenfalls die Berge so liebe wie sie, was sich bewahrheitete.
Ein lukratives Jobangebot führte dazu, dass meine Eltern mit mir als zweieinhalbjähriges Kind in die Schweiz übersiedelten. Zu meinem Sprachenrucksack von Englisch und Deutsch kam nun Schweizerdeutsch dazu. Diese Vordisposition spielte bestimmt eine tragende Rolle, weshalb ich mein Abitur am Neusprachlichen Gymnasium abschloss.
Nach der Matura hatte ich zwei Interessensgebiete: 1. Psychologie studieren. Mich interessierte die angewandte Psychologie, denn das menschliche Denken und Verhalten hat mich schon sehr früh in den Bann gezogen. Oder 2. direkt in die Werbung einsteigen. Da es mein grosses Herzens-Ziel war, eine Familie zu gründen, entschloss ich mich direkt in die Werbung einzusteigen und eine berufsbegleitende Marketingausbildung zu absolvieren.
Ich hatte das Glück, dass ich anschliessend in zwei kleineren Kommunikationsagenturen vielfältige Erfahrungen sammeln konnte. Die Mandate in der Tourismusbranche sollten meinen weiteren Weg beeinflussen, was ich damals noch nicht wusste.
Zu meinen grossen Highlights gehörten zum Beispiel die Organisation der Lesung auf dem Nietzsche-Stein in Sils-Maria oder die Einweihung der «Königsetappe» des Europawanderweges zwischen Grächen und Zermatt, die ich dokumentierte und zusammen mit Altbundesrat Adolf Ogi erwanderte. Sehr gefreut hatte ich mich auch über das persönliche Interview mit Ivana Trump in New York oder die Dokumentation über Jun Sagara aus Myoko, der Partnerstadt Zermatts. Jun Sagara wurde damals nach dem Erdbeben in Kobe/Japan in die Schweiz eingeflogen, um eine spezielle Ausbildung mit Lawinenhund Nomo zu absolvieren. Diese war die Grundlage für alle weiteren Ausbildungen von Rettungshunden in Japan, die nach Erdbeben eingesetzt werden, um in den Trümmern nach Überlebenden zu suchen. Ich erlebte ein vielfältiges Spektrum an Projekten und schon damals Kommunikation vom Feinsten.
Meine Passion
Auf meinen vielfältigen Reisen nach und in Mexiko lernte ich das Land, die Menschen und die Sprache – die heute noch diejenige meines Herzen ist – kennen und lieben. Es zählt noch heute zu meinem grössten Glück, dass ich viele Projekte für Isla Mujeres und Cancun ausführen konnte. Meine Expertise in der Tourismusbranche, in verschiedenen Sprachen und das Verständnis und die Offenheit für neue Wege, haben mir diese Türe geöffnet. Auch meine vielfältigen Kontakte haben sich ausgezeichnet und ich bin stolz und glücklich darüber, was ich alles erleben und bewirken konnte.
Die Liebe zu Mexiko ist geblieben und vieles, was ich gelernt habe, begleitet mich auch weiterhin auf meinem Weg. Durch die Zusammenarbeit habe ich erlebt, was es heisst, eine neue und ganz andere Kultur näher kennen zu lernen. Ich sah zum ersten Mal meine eigene Kultur und meine Sichtweisen konfrontiert und es war der Beginn, über meinen Horizont hinauszuwachsen. Seitdem hinterfrage ich Dinge in einer anderen Weise. Der Wunsch und die Vision, dass ALLE Kulturen voneinander lernen mögen, mit Interesse aufeinander zuzugehen und die Bereitschaft zu finden, neue Wege gemeinsam zu erschliessen, Perspektivenwechsel fortlaufend zuzulassen, um ein produktives und bereicherndes Miteinander zu kreieren und zu leben, ist bei mir seitdem noch stärker verankert.
Universität Zürich – Department of Econcomics
Mit der Anstellung an der Universität Zürich, Department of Economics, fand ich bei der Excellence Foundation Zurich eine neue Passion in der Eventorganisation. Nach drei Jahren folgte eine einjährige Anstellung an einem der Forschungszentren des Department of Economics, der Universität Zürich. Am Center for Child Well-being and Development (CCWD), habe ich mir wertvolle Erfahrungen im Gebiet des Fundraisings aneignen, das ich 2021 mit einem CAS in Fundraising Operations an der ZHAW untermauerte.
Back to the roots – in jeder Hinsicht
Das Angebot von Wylkomm überzeugte mich jedoch davon, zu meinen Wurzeln zurückzukehren, nämlich Marketing und Kommunikation. Durch die vielen spannenden Mandate, die Reichhaltigkeit von unterschiedlichen Kommunikationsprojekten und die Spezialisierung in der Wissenschaftskommunikation, die Wylkomm auszeichnet, kann ich alle gewonnenen Erfahrungen und das an der Universität Zürich erarbeitete Wissen mit einbringen.
Ich bin sehr dankbar und glücklich mit diesem reichen Fundus bei Wylkomm mit anzupacken und zusätzlich neue Samen zu sähen. Ich freue mich darauf, gemeinsam in weitere, spannende und anspruchsvolle Gebiete hineinzuwachsen. Ob ich dabei auch mein Coachingkonzept, das ich damals in meiner Coachingausbildung kurz vor der Geburt meines Sohnes entwickelt hatte, wieder anwenden werde, wird sich zeigen. Das Konzept des BeWEGungsCoachings stimmt für mich nach wie vor und könnte von der Bedeutung, die ich damals definiert hatte, aktueller nicht sein: im Wort WEG steht für mich W für Wandel, E für Eigenverantwortung, G für Glaube (an sich selbst und das Gute). Vielleicht auch hier ein weiteres «back to the roots»? Es wird sich zeigen…
Das Leben besteht aus einem unendlich spannenden Fluss an Gegebenheiten und Erkenntnissen. Ich freue mich auf alles Bevorstehende, Bereichernde, Ergänzende und Erweiternde. Ich bin gespannt, welche neuen, interessanten Themen auf uns zukommen, die wir vier Frauen mit viel Passion, Expertise und Freude gemeinsam auf den Punkt bringen werden.
