Schon während des Studiums habe ich davon geträumt, mich eines Tages selbständig zu machen. Warum? Weil ich mich selbst verwirklichen wollte und mich die Freiheit und Vielseitigkeit des Unternehmertums lockten. Mit meinem Wunsch nach Selbstständigkeit war ich nicht allein. Meine damalige Kommilitonin und ich schmiedeten gemeinsam Pläne und malten uns eine rosige Zukunft als Unternehmerinnen aus. Wir wollten etwas ganz Neues schaffen, uns von der Konkurrenz abheben und während wir planten, machte das Leben eigene Pläne mit uns.
Nach dem Kommunikationsstudium lockte die Forschung mit ihrem eigenen Charme – eintauchen in die Welt der Theorien, der Methoden und der Analysen. Bestimmt nicht jedermanns Sache, aber ganz mein Geschmack. Nicht zuletzt ist man als Forscher auch eine Art Unternehmer. Wohl hat man während des Doktorats einen Betreuer zur Seite, der ist aber mehr Coach als Vorgesetzter. Hinzu kommt, dass man sich als Doktorand eher am unteren Rand der Einkommensskala bewegt. Ein Nebenjob musste her. Und wieder entschied ich mich für eine selbstständige Tätigkeit; als freischaffende Journalistin für eine überregionale Tageszeitung.
Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, wo ich mich für oder gegen eine wissenschaftliche Karriere entscheiden musste. Während die Aussicht auf ein Leben für die Forschung verlockend klang – ja, das tat es wirklich – waren mir die Unsicherheiten zu gewichtig. Also ab in die Praxis. Aber wohin? Zunächst einmal ein bisschen Marketingluft in einem KMU schnuppern. Zwischenzeitlich machte ich einen Abstecher in die Welt der Spiele und des Geldes und arbeitete ein paar Monate als Black-Jack-Dealer in einem Casino. Doch die Wissenschaft liess mich nicht los. Es ergab sich die Chance, meine Expertise im Bereich Kommunikation mit der Forschung zu kombinieren. Wissenschaftskommunikation wurde zu meiner neuen Leidenschaft und sie ist es auch heute noch.
In den vergangen Monaten hat sich meine innere Stimme wieder gemeldet, der Ruf nach Selbstständigkeit wurde lauter. Mit einem Rucksack voller Erfahrungen und Wissen auf dem Rücken, entschied ich mich, dem Ruf zu folgen. Mein Unternehmen ist gegründet. Erste Aufträge sind eingegangen und umgesetzt worden. Das Abenteuer hat begonnen.